Schneeskulpturenwettbewerb in St. Vigil
Auch in diesem Jahr hatten wir die Gelegenheit, am Schneeskulpturen-Wettbewerb in St. Vigil teilzunehmen – einem Event, das mittlerweile in seiner 34. Auflage stattfindet und Teams aus der ganzen Welt anzieht. Zu den Teilnehmern zählten Gruppen aus der Mongolei, Frankreich, Spanien, Italien, der Schweiz und vielen weiteren Ländern. Dieser Wettbewerb bietet eine bedeutende Gelegenheit für kulturellen Austausch und den Vergleich verschiedener Techniken und Herangehensweisen an die Schneeskulptur.
Besonders die beteiligten Schüler hatten die Möglichkeit, in einem internationalen Kontext zu lernen und sich zu beweisen. Für sie, die normalerweise Holz bearbeiten und mit kleineren Dimensionen arbeiten, war es eine echte Herausforderung, eine Schneeskulptur zu gestalten, die bis zu drei Meter hoch und drei Meter breit sein kann. Die Größe und Komplexität des Projekts stellten eine erhebliche Hürde dar – insbesondere am Anfang, wenn die Form der Skulptur noch nicht erkennbar ist. Doch genau diese Herausforderung machte die Erfahrung so spannend.
Ein weiterer entscheidender Aspekt dieses Wettbewerbs ist die Teamarbeit. Die Skulptur wird von einem Team aus drei Schülern erstellt, und das Ziel ist es, sie innerhalb von drei Arbeitstagen fertigzustellen. Es sind intensive Tage, die früh am Morgen beginnen und oft erst spät enden, wenn das Tageslicht bereits verschwunden ist und unter Flutlicht weitergearbeitet wird. Trotz der Anstrengung ist die Freude, die Skulptur Form annehmen zu sehen, unbeschreiblich und belohnt jede Mühe.
Interessant ist auch der Einsatz der Werkzeuge, die sich von denen unterscheiden, die normalerweise für Holzschnitzarbeiten verwendet werden. In diesem Fall kommen viel größere Meißel mit langen Griffen zum Einsatz, die es ermöglichen, auch schwer zugängliche Bereiche zu bearbeiten. Mit diesen Werkzeugen wird die Schneemasse präzise entfernt, was jedoch angesichts der Wetterbedingungen eine Herausforderung darstellt. Die Temperatur muss unter null Grad liegen, um die Schneeskulptur richtig formen zu können. Obwohl die Kälte weniger ein Problem darstellt, macht sich die Erschöpfung nach langen Arbeitstagen deutlich bemerkbar.
Trotz der Anstrengungen ist die Zufriedenheit über die fertige Arbeit enorm. Die Skulptur, die eindrucksvoll vor einem steht, wird zu einem wahren Kunstwerk, das nicht nur von den Schöpfern selbst, sondern auch von den Betrachtern bewundert wird. Doch jedes Jahr kommt der Frühling, und die Schneeskulpturen schmelzen dahin. Die Erinnerung an diese Erfahrung bleibt jedoch lebendig – dank Fotos und Videos, die den Prozess und das Endergebnis dokumentieren.
Als Lehrer für Bildhauerei war es für mich eine spannende Herausforderung, meine Schüler zu diesem Wettbewerb zu begleiten. Die Schüler der dritten Klasse, die bereits mit Holz- und Tonbildhauerei vertraut sind, hatten die Möglichkeit, eine neue Dimension der Kunst zu entdecken, indem sie Schnee als Material verwendeten. Für sie war es eine einzigartige Gelegenheit, Neues zu lernen, zu wachsen und den Erfolg ihrer eigenen Arbeit zu erleben.
Ich hoffe, meine Schüler auch im nächsten Jahr wieder zu diesem außergewöhnlichen Wettbewerb mitnehmen zu können. Es ist eine Erfahrung, die nicht nur technisch, sondern auch kulturell bereichert und den Jugendlichen einen erweiterten Blick auf die Welt der Bildhauerei und der Kunst insgesamt bietet. Ein Dank geht an alle, die diese unvergessliche Erfahrung ermöglicht haben.

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